Tatsächlich habe ich mich schon früh für Spiritualität, den Sinn des Lebens und die Macht des Bewusstseins interessiert, ohne es wirklich zu merken. Mit Yoga habe ich das anfangs auch überhaupt nicht verknüpft – Yoga war vor 20 Jahren aber auch noch nicht so populär und zugänglich wie heute.
Ich erinnere mich daran, als ich als 7jährige zu meiner Mama sagte, als ich mich beim Spielen verletzt hatte "Ich tu einfach so, als würde ich den Schmerz nicht spüren - was ist das überhaupt, Schmerz? Das ist doch nur in meinen Kopf oder?" Im nachhinein frage ich mich schon, ob ich nicht vielleicht ein ein bisschen seltsames Kind war ;)
Vor über 15 Jahren besuchte ich dann meinen 1. Yogakurs an der Volkshochschule. Ich war neugierig, was es damit auf sich hat. Aber damals hat es mich noch nicht so richtig gekriegt. Ich habe weiter „ganz normal“ mein Leben gelebt, Sport betrieben und mich viel mit Themen der Persönlichkeitsentwicklung und der ganzheitlichen Gesundheit befasst.
Dann bin ich im Fitnessstudio wieder in einem Yogakurs gelandet – bei einer Dame um die 60, deren Ausstrahlung, so zart, warm und zugleich stark war. Und damit war es um mich geschehen – ich hatte mich verliebt. Das Gefühl, dass sich nach den Stunden einstellte, war unbeschreiblich und für mich vorher nicht bekannt.
Durch einen Umzug konnte ich das Studio leider nicht weiter besuchen, doch ich übte Zuhause, ging auf Work-shops, las viel – und merkte: Yoga kann so viel. Das ist das ganzheitliche Gesundheitssystem, dass wir hier so dringend brauchen.
Als ein großer Umbruch in meinem Leben anstand, wagte ich es dann: Ich buchte ein 200h Hatha YTT auf Hawaii. Das war 2016 – und es hat alles verändert. Bis heute glaube ich nicht, dass es ein Zufall war, dass die Purusha Yoga School aus San Fransisco (https://purushayoga.org/) gerade zu dieser Zeit, als ich alle Zelte in Deutschland abbrach und nach Australien auswandern wollte, ein holistisch ausgerichtetes Teacher Training inklusive einem "Manifest your Destiny" Workshop auf Big Island Hawaii anbot - genau dort wollte ich Zwischenstation machen, nachdem ich eine Freundin in New York besuche, bevor ich dann weiter nach Sydney fliege.
Da war ich deutsches Mäuschen da also unter 20 amerikanischer Girls - laut, wild, bunt aber vor allem so herzlich. Ich bin für diese Zeit und diese Erfahrungen, die ich dort machen durfte, mehr als dankbar. Mir persönlich hat es sehr geholfen, mein altes Umfeld zu verlassen, um mich neu zu entdecken, endlich all meine Facetten zu sehen und nun auch zu leben. Ich bin auf Hawaii zu einem neuen Menschen geworden...
Nach der Ausbildung bin ich tatsächlich in Australien gelandet, habe dort auch für 6 Monate gearbeitet - aber auch gemerkt, dass das doch nicht ist, was ich will. Die Welt in Sydney ist fancy - ja. Aber auch geschäftig und sehr auf oberflächlich orientiert. Ich aber hatte Blut geleckt - ich wollte mehr in diese magische Welt des Yogas eintauchen. So bereiste ich Australien noch für einige Zeit, begab für einen Monat auf ein Yoga Retreat auf Bali und lies mich dann in Chiang Mai, Thailand nieder, um die Massagekunst zu studieren. All das war anfangs nie geplant - es hat sich einfach so ergeben und ich war so im absoluten Fluss.
Nach meiner Reise lies ich mich in Tirol/Österreich nieder und fing an, zweimal die Woche zu unterrichten. Gemeinsam mit meiner Arbeit als Massagetherapeutin und zahlreichen Weiterbildungen bin ich nun an einem Punkt, an dem ich sagen kann: Ich bin angekommen, bei mir, bei meinem Yoga. Ich liebe es, ein Licht bei den Menschen anzünden, denen ich begegne und ihnen zu helfen, sich selbst und ihrer Natur näher zu kommen.
Ich habe entdeckt, dass ich in erster Linie dafür verantwortlich bin, ob es mir gut geht oder nicht – ob ich im „Bliss“, also im Zustand des friedvollen und erfüllten Seins bin oder nicht. Sich Zeit dafür zu nehmen, sich gut um sich zu kümmern, allein schon sich Zeit zu nehmen, um in sich reinzuspüren, ob oder was einem vielleicht gerade fehlt, ist leider oftmals keine Priorität in unserem Leben. Das höre ich gerade von meinen Klienten im Hotel immer wieder – und das erschreckt mich. Wir können so nicht weitermachen, das Leben verlangst so viel von uns ab, dass wir uns selbst hinten anstellen müssen. Aber DU solltest immer DEINE PRIORITÄT sein. Wenn es dir nicht gut geht, wenn du nicht heil bist, wie willst du dein Licht in die Welt bringen?
Und weil das in unserer vollgepackten Welt oft so schwer unterzubringen ist, möchte ich hier auf „Bliss Wellliving“ Impulse weitergeben, wie man ganz einfach immer wieder Kleinigkeiten in sein Leben einbauen kann, um sich einfach rundum kraftvoller zu fühlen.
Das Leben kann wunderbar, spannend und kraftvoll sein - wir müssen es aber zulassen. Das ist nicht immer leicht und erfordert viel Mut, meiner Meinung nach lohnt es sich aber immer.
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